Klicken Sie auf die Karte, um den Wert an dieser Position anzuzeigen.
Der Hitzerisiko-Explorer liefert einen hochaufgelösten (1×1 km) Indikator für das Hitzerisiko in Österreich. Benutzer können interaktiv zwischen verschiedenen Klimaszenarien und Zeitperioden wählen.
Im Vergleich zur vorindustriellen Periode (1850-1900) steigt die globale Durchschnittstemperatur im mittleren Emissionsszenario (RCP4.5) um 1,5°C im Zeitraum 2021–2040 und um 2°C im Zeitraum 2041–2060. Im hohen Emissionsszenrio (RCP8.5) beträgt der Temperaturanstieg hingegen 1,7°C (2021–2040) bzw. 2,5°C (2041–2060). In Österreich fällt die Erwärmung stärker aus: Im mittleren Emissionsszenario (RCP4.5) erhöht sich die Durchschnittstemperatur um 1,9°C (2021–2040) und um 2,4°C (2041–2060). Im hohen Emissionsszenario (RCP8.5) liegt der Anstieg bei 2,1°C (2021–2040) bzw. 3,1°C (2041–2060).
Das Hitzerisiko wird aus drei Komponenten ermittelt:
Der berechnete Hitzerisiko-Indikator wird auf einer Skala von 0 bis 10 dargestellt. Zur Visualisierung im Explorer wurden folgende Risikokategorien definiert:
Beim Klicken auf die Karte werden das Hitzerisiko sowie die zugrundeliegenden Daten in einem Popup-Fenster angezeigt.
Für die Berechnung des Hitzerisiko-Indikators wurden Daten zur jährlichen Anzahl von Hitzetagen (Tage mit einer Maximaltemperatur von mindestens 30°C) herangezogen. Diese Informationen stammen aus Beobachtungen der Spartacus-Datenbank der Geosphere Austria sowie aus den österreichischen Klimaszenarien (ÖKS15).
Angaben zur Bevölkerungsdichte und Altersstruktur pro 1×1 km Gitterzelle in der Gegenwart wurden von der Statistik Austria bereitgestellt. Zukunftsprojektionen zur Bevölkerungsentwicklung und Altersstruktur auf Bezirksebene stammen von der ÖROK-Prognose 2021. Da die ÖROK-Daten für 2021–2023 bereits Abweichungen von den tatsächlichen Werten zeigen, wurden diese an die bundeslandbezogenen Projektionen der Statistik Austria angepasst und anschließend auf 1×1 km Gitterzellen heruntergebrochen.
Für jede 1×1 km Zelle in Österreich wurde der Hitzerisiko-Indikator unter gleichgewichtiger Einbeziehung aller untersuchten Perioden und Szenarien berechnet. Dabei wurden die Daten normiert, sodass die resultierenden Risikowerte direkt über Regionen, Zeiträume und Szenarien hinweg vergleichbar sind. Das Hitzerisiko ergibt sich als Produkt der drei Komponenten: Hazard (Hitzetage), Exposure (Bevölkerungsdichte) und Vulnerabilität (Anteil der über 65-Jährigen). Zunächst wurden die Verteilungen dieser Variablen mittels Yeo-Johnson-Transformation symmetrisiert, anschließend normiert und das Produkt berechnet. Abschließend wurde das Ergebnis auf eine Skala von 0 bis 10 transformiert.
Bei Fragen oder Anregungen wenden Sie sich bitte an Alexander Marbler. Der Hitzerisiko-Explorer wurde im Rahmen des vom Klima- und Energiefonds geförderten Forschungsprojekts DISCC-AT entwickelt.